Der erste große Ironman 70.3 stand am letzten Wochenende an. Im Rahmen der Veranstaltung fanden auch die Europameisterschaften statt.
Der Start am Raunheimer Waldsee erfolgte am Sonntagmorgen um 8:10 Uhr. 10 Minuten nach den Männerprofis und 8 Minuten nach den Damenprofis.
Der Schwimmstart erfolgte zum ersten Mal nach dem neuen Rollingstart. Eingeordnet bei 25min vor dem Start, musste ich mich die ersten 300 Meter durch ein paar Athleten wühlen, die sich vor mir eingeordnet hatten, allerdings langsamer waren.
Nach 26:22 Minuten kam ich nach dem 1,9 Km Schwimmen aus dem Wasser. Somit war ich inklusive aller Profis als 38. aus dem Wasser.
Auf dem Rad ging es direkt rund. Leider verlor ich auf den ersten zwei Kilometern meine Wasserflasche. Somit hatte ich für die ersten 20 km bis zur ersten Verpflegungsstation nur meine Nahrung.
Die sehr anspruchsvolle Radstrecke mit 1500 Hm auf 90 Km durch den Taunus war landschaftlich sehr reizvoll, wovon ich allerdings leider nur wenig mitbekam. Ein Anstieg folgte dem anderen. Daher bin ich mit der Radzeit von 2:45:01 Stunden zufrieden.
Die letzten Kilometer ging es nur noch bergab, aber die Oberschenkel sowie die 27 Grad Außentemperatur machten sich bemerkbar, vor allem als es in die zweite Wechselzone ging.
Auf ging es in den Wiesbadener Kurpark. Hier mussten nun vier Runden absolviert werden inkl. 200 Hm. Die erste Runde verging wie im Flug, aber zu schnell wie sich am Ende der zweiten Laufrunde herausstellte. Wie vom Hammer getroffen ging es an einer Steigung bei Kilometer 8 kaum weiter.
Die nächsten zwei Runden waren eine Qual. An dieser Stelle einen riesen Dank an meine Frau und Freunde, die mich an der Strecke motivierten, und ohne die ich es vielleicht nicht ins Ziel geschafft hätte. Zwei Kilometer vor dem Ziel kamen Krämpfe im Rücken und Seitenstiche dazu und zwangen mich zu kurzen Gehpausen. Nach endlosen 1:36:02 Std. kam die Ziellinie. Die angestrebte Halbmarathonzeit hatte ich leider um 15 Minuten verfehlt.
Umso glücklicher bin ich, dass ich nach 4:51: Stunden meinen ersten Ironman 70.3, einer der anspruchsvollsten, wie man aus vielen Mündern hörte, als Finisher absolviert habe!
Es reichte immerhin noch für Platz 15 in meiner Altersklasse in Europa und unter die Top 100 Männer inklusive der Profis.
In der Nachbetrachtung bin ich mir sicher, dass ich auf dem Rad zu wenig Flüssigkeit zu mir geführt und durch den Fahrtwind die Temperaturen nicht richtig eingeschätzt hatte. Im Anschluss bin ich die ersten Kilometer beim Laufen zu schnell angegangen.
Aus diesen Fehlern kann ich nur lernen und es in knapp vier Wochen bei der Challenge Almere-Amsterdam, besser machen.