Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, bin ich deutlich zufriedener als direkt nach dem Rennen. Mein Schwimmen war wirklich gut und ich konnte das Rennen bis zur ersten Boje anführen und kam als Fünfter aus dem Wasser.
Leider war die Gruppe aufgrund des verkürzten Schwimmens mit ca. 20 Athleten sehr groß und vorne wurde von Beginn an sehr hart gefahren, sodass ich leider die Gruppe nicht halten konnte. Zudem fehlten mir leider die Beine für eine überragende Leistung auf dem Rad, die man bei dem Rennen definitiv gebraucht hat. So bin ich die letzten 100 km komplett alleine gefahren und habe viel Zeit verloren.
Der Lauf fühlte sich dann ziemlich gut an. Ich bin bin einer 4:15min/Km pace angelaufen und konnte diese bis zur Ziellinie halten. Der Gedanke daran, das ich vielleicht noch ein paar Plätze gut mache, weil einige vielleicht zu viel Kraft auf dem Rad gelassen haben, hat mich dabei motiviert den Lauf kontinuierlich durchzuziehen. So konnte ich einen guten 3h-Marathon laufen und noch auf Platz 15. vor laufen.
Wie habe ich mich gefühlt?
Es war definitiv mein bisher härtestes mentales Rennen.Ich wollte nach 20 min auf dem Rad aufhören. Dann hab ich mir gesagt, fahr wenigstens die erste Runde zu ende. Irgendwie hab ich es geschafft nicht links abzubiegen und hab mich durch die 2. Runde allein durchgebissen und wurde dafür mit meinem schnellsten Marathon im Ironman belohnt.
Das Wichtigste, was mir wieder bewusst wurde, ist die besondere Leidenschaft und große Familie, die diesen Sport ausmacht. Von anderen Athleten unterstützt zu werden, die das Rennen aufgeben mussten, war etwas Besonderes für mich. Besonderen Dank an die deutsche Crew von Silas Köhn – Triathlet, Ricco Hoffmann und Per van Vlerken Triathlete.
Danke für all eure Nachrichten und Eure Unterstützung. Als ich meine mentalen tiefen hatte, haben auch Eure Nachrichten mich dazu gebracht nicht aufzugeben und haben micht motiviert. Dadurch habe ich am Sonntag das DNF vermeiden können.Vielen Dank an euch allen.